

Nettozuwanderung nach Deutschland 2024 weiter gesunken
Die Nettozuwanderung nach Deutschland ist im vergangenen Jahr weiter gesunken. Wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mitteilte, wanderten 2024 rund 430.000 mehr Menschen ein als aus. Im Vorjahr lag die Nettozuwanderung noch bei rund 663.000 Menschen, nachdem 2022 ein Höchststand von 1,462 Millionen erreicht worden war.
Insgesamt wurden den Angaben zufolge im vergangenen Jahr 1,69 Millionen Zuzüge und 1,26 Millionen Fortzüge erfasst. Die Zahl der Zuzüge sank gegenüber 2023 um zwölf Prozent. Die Fortzüge blieben nahezu unverändert.
Ein Grund war laut den Bundesstatistikern die rückläufige Zuwanderung aus den Hauptherkunftsländern von Asylsuchenden. Aus Syrien kamen demnach 25 Prozent weniger Menschen als 2023. Auch aus der Türkei und Afghanistan wurde ein deutlicher Rückgang erfasst - ein Minus von jeweils 53 und 32 Prozent.
Die Nettozuwanderung aus der Ukraine blieb mit 121.000 Menschen konstant, wobei die Zahlen der Zu- sowie Fortzüge gleichermaßen zurückgingen. In den ersten vier Monaten 2025 lag die Nettozuwanderung aus der Ukraine nur noch bei 20.000 Menschen. Im Vorjahreszeitraum hatte die Nettozuwanderung aus dem von Russland angegriffenen Land noch fast doppelt so hoch bei 38.000 Menschen gelegen.
Ein weiterer Grund für die sinkende Nettozuwanderung sei eine weiter rückläufige Zuwanderung aus den Staaten der Europäischen Union (EU), hieß es weiter. Erstmals seit 2008 sind demnach mehr Menschen aus Deutschland in andere EU-Staaten gezogen als von dort nach Deutschland.
Demnach zogen 2024 rund 34.000 Menschen mehr in andere EU-Staaten, als von dort nach Deutschland kamen. Besonders deutlich war der Rückgang bei den Zuzügen aus Polen, Bulgarien und Rumänien - mit jeweils einem Minus von 21 Prozent, 18 Prozent und acht Prozent.
Innerhalb Deutschlands wurden 2024 rund eine Millionen Wanderungen über die Bundeslandgrenzen erfasst. Dabei verzeichnete Brandenburg mit einem Plus von 12.000 Menschen den größten Wanderungsgewinn. Dahinter folgten Bayern und Schleswig-Holstein. Die größten Wanderungsverluste gab es hingegen in Berlin mit 15.000 Menschen. Es folgten Thüringen, Hessen und Nordrhein-Westfalen.
B.Molina--GM