

Behörden in Kiew melden massive russische Angriffe auf die ukrainische Hauptstadt
Die ukrainische Hauptstadt Kiew und ihre Umgebung sind in der Nacht zu Montag erneut Ziele heftiger russischer Drohnenangriffe geworden. Eine Frau sei "infolge des feindlichen Angriffs im Bezirk Bila Zerkwa an ihren Verletzungen" gestorben, teilte Mykola Kalaschnyk von der Kiewer Militärverwaltung am Montag mit. Zwei Verletzte wurden ihm zufolge ins Krankenhaus eingeliefert, weitere Verletzte würden vor Ort medizinisch versorgt.
Zuvor hatte der Chef der Kiewer Militärverwaltung, Timur Tkatschenko, einen weiteren russischen Angriff auf Kiew gemeldet. "Ein weiterer massiver Angriff auf die Hauptstadt. Möglicherweise mehrere Wellen feindlicher Drohnen", erklärte er in Onlinenetzwerken.
Wie Reporter der Nachrichtenagentur AFP berichteten, waren in Kiew starke Explosionen zu hören. Sie hörten zudem das Geräusch einer über dem Stadtzentrum kreisenden Drohne sowie Schüsse.
Nach Angaben von Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko wurden zwei Menschen im Kiewer Stadtteil Solomjanskyj ins Krankenhaus gebracht. Die Militärverwaltung meldete später mindestens zwei weitere Verletzte nahe einer Metrostation im Bezirk Swjatotschyn.
Zuvor hatte der ukrainische Armeechef Oleksandr Syrskyj die Ausweitung der ukrainischen Angriffe auf militärische Ziele in Russland angekündigt. "Natürlich werden wir weitermachen", sagte Syrskyj laut einem am Sonntag veröffentlichten Pressebriefing. Die Angriffe sollten sowohl verstärkt werden als auch tiefer in russisches Gebiet hineinreichen. Die geplante Ausweitung der ukrainischen Angriffe sei Teil der ukrainischen Selbstverteidigungsstrategie.
Die russische Armee hatte Kiew zuletzt Dienstagnacht mit massiven Drohnenangriffen überzogen. Nach den Worten von Präsident Wolodymyr Selenskyj war es einer der "schrecklichsten Angriffe" auf die ukrainische Hauptstadt seit Kriegsbeginn vor mehr als drei Jahren. Insgesamt feuerte Russland demnach in jener Nacht 440 Drohnen und 32 Raketen auf die Ukraine ab. Mindestens 28 Menschen wurden getötet, mehr als 130 weitere wurden verletzt.
Nach mehr als drei Jahren seit Beginn des russischen Kriegs gegen die Ukraine haben Moskau und Kiew ihre Drohnenangriffe zuletzt verstärkt. Bemühungen um eine Waffenruhe in der Ukraine scheiterten bislang.
B.Fernandez--GM